Es liefert den europäischen Bürgern und Entscheidungsträgern verlässliche, aktuelle und genaue Informationen, die den Klimawandel sowie Umweltprobleme betreffen und Einfluss auf die Erde haben. Dadurch können entsprechende Strategien entwickelt werden, um negative Auswirkungen auf die Umwelt abzumildern.
Die Ingenieure von Altran haben für den Hauptauftragnehmer des Satelliten, Thales Alenia Space, Sentinel-3A mit einem hochkomplexen und individuell gefertigten Harness ausgestattet. Dieser Kabelbaum ist das elektronische Rückgrat des Satelliten und sichert die Stromversorgung der Messinstrumente sowie des Bordcomputers. Die Herausforderung der einzelnen Satellitenmissionen besteht insbesondere darin, dass jeder Harness ein echtes Unikat darstellt. Mit einem festen Team von zehn Mitarbeitern am Standort Flöha wird der Kabelbaum nach dem neusten Stand der Technik gebaut und getestet sowie an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Mission angepasst. „Die Herausforderungen an unsere Ingenieure sind je nach Missionsziel sehr unterschiedlich. Ein Satellit, der über Sensoren zur Messung des Erdmagnetfeldes verfügt, benötigt etwa einen speziell gefertigten Harness. Nur damit ist sichergestellt, dass die geplanten Messungen nicht verzerrt werden. Anstelle von Stahl haben wir daher auf weit weniger magnetische Aluminiumkomponenten gesetzt“, erklärt Ute Röder, Bereichsleiterin Harness bei Altran. So ist es nicht verwunderlich, dass Weltraummissionen auch bei Altran eine lange Vorlaufzeit benötigen. Zwischen der Erstplanung und der finalen Montage der Satelliten beim Kunden vor Ort vergeht daher schon mal ein Zeitraum von drei bis vier Jahren.
Röder betont: „Bei Altran pflegen wir eine lange Tradition in den Bereichen Luft- und Raumfahrt. Seit 15 Jahren unterstützen wir in dieser Industrie namhafte Kunden bei ihren Forschungsprojekten und konnten deshalb bereits eine große Expertise für die Herausforderungen solcher Weltraummissionen aufbauen.“ Altran ist ein bewährter Partner im Bereich Weltraumtechnik und wird auch in Zukunft Projekte in diesem Bereich unterstützen. Viele der von Altran ausgestatteten Satelliten dienen der Erdbeobachtung (Champ, Grace, Swarm), Umweltforschung (Sentinel-5P), Wettervorhersage (MTG), Klimaforschung (Sentinel-3A), Hilfe bei Umweltkatastrophen (Sentinel-1A) oder der Optimierung der Landnutzung (TerraSAR, TanDEM).
Dennoch sorgt die erfolgreiche Inbetriebnahme jedes Mal aufs Neue für Euphorie: Das erste Signal des Satelliten Sentinel-3A wurde nach 92 Minuten von der Bodenstation Kiruna in Schweden empfangen. Anschließend stellte das Raumflugkontrollzentrum der ESA in Darmstadt die Telemetrieverbindungen und die Lageregelung sicher, um den Betriebszustand des Satelliten überwachen zu können. „Erst wenn der Satellit wohlbehalten im Orbit ist und seinen Wissenschafts-Dienst aufgenommen hat, ist das Projekt für die Beteiligten im Altran-Team emotional beendet“, sagt Röder.